Die Themen Fehlgeburt und Unfruchtbarkeit werden immer noch tabuisiert.
Während lebende Babies sehr präsent sind, bleiben ,stille Geburten’ und der unerfüllte Kinderwunsch unsichtbar.  

Betroffene fühlen sich machtlos, oft allein und unverstanden mit ihrem Verlust und in ihrer Trauer. 

Als Betroffene und Künstlerin möchte ich das Thema sichtbar und hörbar machen.
Ich will andere Frauen unterstützen mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch umzugehen.
Ich will Mut machen, über das Thema zu reden. 

Du bist nicht allein! 

Und: Du bist wertvoll. Auch wenn du dieses Kind nicht bekommen kannst.

Mein Musikprojekt ,Invisible loss’ (Jan. 2021- Jun. 2021) wird aus 3 Liedern (und mind. einem Musikvideo) bestehen, in denen ich die verschiedenen Phasen meiner Trauer ausdrücke.

Begleitend zu dem kreativen Teil wird es einen Blog und einen monatlichen Podcast auf dieser Website, sowie Vlogs, Gedanken und Austausch auf Facebook und Instagram geben.

In der offenen Facebook Gruppe ,Invisible loss’ biete ich eine Plattform zum Austausch mit anderen Sternenmamas, Informationen zum Thema, Kommunikationshilfen für Freunde und Angehörige.

 

Life on the road 

Als Jazzsängerin habe ich lange Zeit ein umtriebiges Leben gehabt. Ob im Studium in New York oder im Tourbus durch Europa; Musik ist mein Lebenselixier und ich geniesse meine Arbeit sehr.

Vor zwei Jahren zog ich mit meinem Mann in die Nähe von Köln. Die Musikszene hier  gefällt uns sehr und es tat ausserdem gut sich an einem Ort einzurichten. 

Mit 34 versuchte ich das erste mal Schwanger zu werden. Und es klappte sofort. Wir waren sehr überrascht und glücklich über diesen schnellen Erfolg. Nichts schien der Familiengründung im Wege zu stehen.

Warum musstest du schon gehen?

In der 10 SSW  fand der Arzt leider keinen Herzschlag bei dem kleinen Embryo. Der Befund brachte mich vollkommen aus der Fassung.

Mein Körper und meine Hormone hatten mir bis  dato gespiegelt, dass alles in Ordnung sei. Ich beweinte meinen , unsichtbaren Verlust’.

Innerhalb der nächsten zwei Jahre folgten weitere Fehlgeburten und ich versuchte mit diesen einschneidenden Erfahrungen umzugehen, während das Leben weiterging.

Von der Trauer in die Kraft

Ich habe viel probiert, um mit der Trauer fertig zu werden; weinen, exzessiver Sport, Spazieren, auf der Couch liegen, lecker Essen, mit Freunden und Familie sprechen.  

2020 entfielen Corona- bedingt sehr viele meiner geplanten Konzerte. Die dadurch entstandene Leere liess das Thema mit voller Wucht auf mich zurückfallen. 

In mir entstand der Wunsch kreativ zu werden, darüber zu Schreiben und Musik zu komponieren.

Mir reicht es nach mehrfacher Erfahrung nicht mehr, im stillen Kämmerlein zu trauern und mich allein zu fühlen. Ich möchte gerne etwas tun; für mich und Andere, die stumm trauern, sich nicht äussern können oder wollen. 

Deshalb habe ich ,Invisible loss’ gegründet.